Rückkehr nach Hause nach Transplantation: Tipps & Ratschläge

Rückkehr nach Hause nach Transplantation: Tipps & Ratschläge

Was erwartet mich nach der Transplantation?

Nach einer Transplantation kann sich Ihr Leben ein Stück weit normalisieren. Ihr Spenderorgan bietet Ihnen die Chance auf mehr Selbstbestimmung.

Rückkehr nach Hause

Nach einer Transplantation kann sich Ihr Leben ein Stück weit normalisieren. Ihr Spenderorgan bietet Ihnen die Chance auf mehr Selbstbestimmung. Für Ihren Alltag nach der Transplantation sollten Sie folgende Hinweise beachten: 

 

Viele weitere hilfreiche Informationen rund um das Thema Organtransplantation für Spender*innen und Empfänger*innen finden Sie in unseren Videos in der Mediathek und in unseren Patientenbroschüren. 

  • Nach erfolgreicher Transplantation besteht immer auch ein Risiko, das Organ wieder abzustoßen. Zudem steigt das Risiko für Infektionen, Diabetes mellitus, die Erhöhung des Cholesterinspiegels, Bluthochdruck, Hautkrebs und Gefäßverengungen.
  • Sie selbst können durch Ihr eigenes Verhalten viel dazu beitragen, Risiken nach einer Transplantation zu minimieren.
  • Achten Sie auf eine gute Zusammenarbeit mit Ihrem*Ihrer Ärzt*in (Wahrnehmung von Kontrolluntersuchungen, Berichten von Symptomen).
  • Lassen Sie sich zu Ihrer Medikation beraten und nehmen Sie diese regelmäßig ein.
  • Achten Sie auf sich und einen gesunden Lebensstil (Bewegung, gesunde Ernährung, Schutz vor übermäßigem Sonnenlicht, ausreichend Schlaf).  
Vor einer Transplantation ist das Leben meist mit starken Einschränkungen verbunden. Diese schwere Zeit dauert oftmals mehrere Jahre an. Beispielsweise warten Transplantatempfänger*innen durchschnittlich etwa sechs Jahre auf eine Spenderniere. [1] Die Zeit vor der Transplantation ist dabei in der Regel von häufigen Arztbesuchen wie z. B. zur Dialyse geprägt. Nach der Transplantation Ihres Spenderorgans wird es Ihnen möglich sein, diese beschwerlichen Zeiten hinter sich zu lassen und Ihr Leben ein Stück weit zu normalisieren. Zum einen werden nach der Transplantation auf Dauer weniger Arzt- und Klinikbesuche nötig sein und zum anderen wird sich Ihre körperliche Leistungsfähigkeit (Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit) verbessern. Das ermöglicht Ihnen, Ihren Alltag selbstbestimmter zu gestalten und mehr Lebensqualität zu erreichen.
 
In den ersten Monaten nach Ihrer Transplantation wird langsam ein geregelter Alltag einkehren. Damit Sie möglichst lange und komplikationsfrei mit dem neuen Organ eine gute Lebensqualität erreichen, sollten Sie einige Hinweise beachten. Besonders wichtig ist nach der Transplantation eine gute Zusammenarbeit zwischen Ihnen und Ihren behandelnden Ärzt*innen. Gehen Sie achtsam mit sich um und wenden Sie sich bei neu auftretenden Komplikationen an Ihr Transplantationszentrum. Im Folgenden finden Sie einige Tipps für Ihren Alltag nach der Transplantation. Sich über Ihre Situation zu informieren ist wichtig, um Ängste und Sorgen abzubauen.

Risiken

Alle Operationen bergen Risiken. Und obwohl Transplantationen heutzutage etablierte Behandlungsverfahren sind, gehen auch sie mit bestimmten Risiken einher:
  • Abstoßungsreaktionen
  • Erhöhte Infektionsgefahr
  • Erhöhtes Diabetesrisiko
  • Erhöhter Cholesterinspiegel
  • Bluthochdruck
  • Erhöhtes Hautkrebsrisiko
  • Verengungen an den Gefäßen (Stenosen)
  • Chirurgische Komplikationen
 

Wie Sie sich schützen können

Sie sind den Risiken nach einer Transplantation nicht schutzlos ausgeliefert. Allem voran ist die regelmäßige Einnahme Ihrer Immunsuppressiva wichtig, um Ihr neues Organ vor einer Abstoßung durch Ihren eigenen Körper zu schützen. So kann es über Jahrzehnte hinweg funktionstüchtig bleiben. Die regelmäßige Einnahme Ihrer Medikamente liegt zusammen mit vielen anderen Gewohnheiten, die Ihr neues Organ schützen, hauptsächlich in Ihrer Hand:
  • Verordnete Medikamenteneinnahme einhalten
  • Kontroll- und Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen
  • Gesunde und ausgewogene Ernährung
  • Regelmäßige Bewegung
  • Blutzucker- und Cholesterinspiegel sowie Blutdruck regelmäßig überprüfen
  • Gesundes Körpergewicht
  • Ausreichend Schlaf
  • Schutz vor übermäßigem Sonnenlicht
  • Bei Juckreiz: Kontrolle der Leberwerte
  • Aussehen des Urins beobachten (z. B. Farbe)

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