Nahrungsmittelhygiene

Nahrungsmittelhygiene

Hygieneregeln für den Alltag?

Welche Lebensmittel sollte man nach einer Organtransplantation vermeiden?

Nahrungsmittelhygiene

Durch die Einnahme von Immunsuppressiva ist Ihre Abwehr gegen Infektionen eingeschränkt. Keime wie Bakterien, Pilze und Viren können so in Ihrem Körper leichter zu Krankheiten führen. Daher sollten Sie, um Infektionen zu vermeiden, auf eine keimarme Ernährung achten. 


Wenn Sie weitere Informationen zur Ernährung nach der Transplantation suchen, finden Sie viele hilfreiche Tipps in unserer Broschüre „AKTIV LEBEN“. In unserem Kochbuch „KEIMARME REZEPTE“ finden Sie außerdem eine Vielzahl leckerer Rezepte, die perfekt auf Ihre Ansprüche an die Ernährung nach einer Organtransplantation abgestimmt wurden.

  • Vermeiden Sie keimbelastete Lebensmittel nicht nur durch die Auswahl bestimmter Nahrungsmittel, sondern auch durch deren richtigen Einkauf, Lagerung und Zubereitung.

Vermeidung von Lebensmitteln aufgrund hoher Keimbelastung

Vermeiden Sie rohe Lebensmittel oder Speisen mit rohen Produkten (z. B. Eier, Rohmilchprodukte, Sushi, Mett, Tiramisu etc.), rohe Pilze und Sprossen, Salat sowie unverarbeitete Hülsenfrüchte, Nüsse und Kerne. [9] Diese können mit nicht sichtbaren Schimmelpilzen befallen sein. Nüsse sollten daher nur erhitzt, geschält und vakuumverpackt eingekauft werden. [10] Oftmals empfehlen Transplantationszentren sogar, den Verzehr von Nüssen auf die gebackene Form in Kuchen und Keksen zu beschränken. Sie sollten außerdem nur industriell abgefülltes Wasser oder abgekochtes Leitungswasser trinken. Wasser aus Getränkespendern, wie sie häufig in Kliniken und Arztpraxen zu finden sind, ist ungeeignet. Ebenfalls ist es wichtig, nur pasteurisierte und keine frische Milch zu sich zu nehmen.
 

Einkauf von Lebensmitteln

Vor dem Hintergrund der Keimbelastung ist es ebenfalls wichtig, dass Sie Lebensmittel möglichst frisch einkaufen und zügig aufbrauchen. Es empfiehlt sich, leicht verderbliche Produkte in einer Kühltasche zu transportieren. Käse und Wurst werden am besten in geschlossenen Behältern gelagert. Fisch, Geflügel und Fleisch sollten nicht direkt neben anderen rohen Lebensmitteln wie Obst und Gemüse aufbewahrt werden.
 

Zubereitung von Lebensmitteln

Auch bei der Zubereitung können Sie dazu beitragen, dass die Keimbelastung der Lebensmittel reduziert wird. Durch Erhitzen von Speisen werden Keime abgetötet. Leitungswasser sollte daher nur abgekocht getrunken werden. Fisch und Fleisch sollten gewaschen und gut durchgebraten werden (bei mindestens 70 °C). [10] Eine Mikrowelle ist dazu ungeeignet, da bestimmte Organismen (z. B. Listerien) durch Mikrowellen nicht abgetötet werden und infektiös bleiben. Neben der Abtötung von Keimen durch Hitze können Sie einer zu hohen Keimbelastung durch besondere Hygiene bei der Zubereitung entgegenwirken:
  • Vermeiden Sie rohe Lebensmittel wie Eier, Rohmilchprodukte, Sushi, Mett, rohe Pilze, Sprossen, unverarbeitete Hülsenfrüchte, Nüsse, Kerne und nicht abgekochtes Leitungswasser.
  • Kaufen Sie kleine Mengen frischer Lebensmittel, transportieren und lagern Sie diese kühl und dunkel in verschlossenen Behältern (ggf. vakuumverpackt), um Keimbefall vorzubeugen. Rohes Fleisch und Fisch sollten separat verpackt sein. [10]
  • Erhitzen Sie möglicherweise keimbelastete Lebensmittel bei der Zubereitung, um die Keimlast zu reduzieren. Fisch und Fleisch sollten auf mindestens 70 °C erhitzt werden. [10] Vorsicht: Bestimmte Keime (z. B. Listerien) werden nicht durch Mikrowellen abgetötet.
  • Kochen Sie unter besonders hygienischen Umständen. Waschen Sie Ihre Hände und reinigen Sie alle Kochutensilien. Reinigen Sie Ihren Kühlschrank regelmäßig und gründlich.