Erhöhtes Infektionsrisiko aufgrund Ihrer immunsuppressiven Therapie
Immunsuppression / Immunsuppressiva
Nach einer Transplantation muss das Immunsystem unterdrückt werden, damit das transplantierte, körperfremde Organ nicht abgestoßen wird.
Erhöhtes Infektionsrisiko aufgrund Ihrer immunsuppressiven Therapie
In den ersten Monaten nach einer Organtransplantation ist das Infektionsrisiko durch die Verabreichung hoher Dosen von Immunsuppressiva besonders hoch. Beachten Sie speziell in dieser Zeit einige Hinweise zum Risiko von Infektionen und der Abstoßung Ihres Spenderorgans:
Wenn Sie weitere Informationen rund um den Infektionsschutz suchen, finden Sie hilfreiche Tipps in unserer Broschüre „SCHUTZ VOR INFEKTIONEN“.
- Halten Sie die allgemeinen Hygieneregeln ein, um sich vor Infektionen zu schützen.
- Fieber (> 38 °C Körpertemperatur) kann ein erstes Anzeichen für eine Infektion und auch ein Hinweis für eine akute Abstoßungsreaktion sein. Suchen Sie umgehend einen*eine Ärzt*in auf, falls Sie Symptome aufweisen!
- Lassen Sie empfohlene Impfungen frühestens sechs Monate nach der Transplantation durchführen. [29]
- Lebendimpfstoffe können nur vor der Transplantation eingesetzt werden.
- Um einen möglichst hohen Impfschutz zu erzielen, werden Impfungen, wenn möglich, vor Beginn der immunsuppressiven Therapie vorgenommen. [31]
Erhöhtes Infektionsrisiko kurz nach der Transplantation
Hinweise zur Reduktion des Infektionsrisikos
Infektionsschutz durch Impfungen
- Im Allgemeinen wird eine Impfung gegen Diphtherie, Tetanus und Influenza (Grippe) empfohlen. [30,31] Unter immunsuppressiver Therapie wird ebenfalls eine Impfung gegen Hepatitis B empfohlen. [31]
- In bestimmten Fällen ist eine Impfung gegen Pneumokokken [30], Frühsommer-Meningoenzephalitis [32], Meningokokken [31], Tollwut und Polio sinnvoll. [31]
- Eine Impfung gegen SARS-CoV-2 (Erkrankung: COVID-19) ist nach vorheriger Absprache mit dem Transplantationszentrum möglich. [33]
- Die Impfung gegen Varizella-Zoster-Viren (Erkrankungen: Gürtelrose, Windpocken) ist mit einem Totimpfstoff möglich. [30]
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