Arzttermine nach Erhalt der neuen Niere – Ihre Erinnerung an die wichtigsten Vorsorgetermine im neuen Jahr

Arzttermine nach Erhalt der neuen Niere – Ihre Erinnerung an die wichtigsten Vorsorgetermine im neuen Jahr

Frau schreibt Notizen in ein Buch

Schon bald nach Erhalt Ihrer neuen Niere sehnen Sie sich vermutlich danach, wieder einen normalen geregelten Alltag zu leben. Doch auch nach der Trans­plan­ta­ti­on müssen Sie sich regel­mäßigen Kontroll­unter­suchungen in Ihrem Trans­plan­ta­tions­zen­trum unterziehen, um die Gesundheit Ihres neuen Organs sicher­zu­stellen. Da kann man neben all den anderen Tur­bu­len­zen des Alltags die Planung der weiteren gesundheitlichen Vor­sorge­ter­mine leicht aus den Augen verlieren. Gerade nach einer Trans­plan­ta­tion sind u. a. wegen der Be­gleit­er­schei­nun­gen und/oder der Nebenwirkungen einiger einzunehmender Medi­kamente, wie Immun­suppressiva, Vorsorge- bzw. Kontroll­unter­suchungen besonders wichtig. Dazu zählen z. B. die Krebs­vor­sorge­unter­suchun­gen. Diese umfassen die jährliche Haut­unter­suchung zur Früh­er­ken­nung von Haut­tu­moren sowie die regel­mäßige Unter­suchung des Darmes zur Früh­er­ken­nung von Dick­darm­tu­mo­ren. Außerdem sollten Frauen alle sechs Monate eine gynä­kolo­gische Vor­sorge­unter­suchung in Betracht ziehen. Männern wird hingegen geraten, regelmäßige Vor­sorge­termine bei einem/einer Urolog*in wahr­zunehmen, bei denen die Pros­tata untersucht wird.

Da einige Me­di­ka­men­te sich negativ auf die Seh­kraft aus­wirken können und mit der Ein­nahme das Risiko eines Glaukoms (Grüner Star) oder eines Katarakts (Grauer Star) steigern können, sind regelmäßige Kontroll­unter­suchungen bei einem/einer Augenärzt*in zu empfehlen.

Auch die Zahn­vor­sorge-Unter­suchungen sollten aus­reichende Beachtung finden, damit Erkrankungen des Zahns und des Zahn­fleisches recht­zeitig erkannt und behandelt werden können. Diese Untersuchung sollte einmal pro Ka­len­der­halb­jahr er­fol­gen.

Durch die ein­genom­menen Immun­sup­pres­siva unterliegen Sie einem höheren In­fektions­risiko. Daher kann das Schließen von Impf­lücken für Sie von besonderer Bedeutung sein, damit Sie so gut es geht gegen Infektions­krank­heiten geschützt sind. Während die Ver­abreichung von Le­bend­impf­stoffen bei immun­suppri­mierten Pa­tient*innen kontra­indiziert ist, ist die Injektion mit Totimpfstoffen durchaus möglich. Besprechen Sie sich dazu mit Ihrem/Ihrer Ärzt*in. Er/Sie kann Ihnen Auskunft über notwendige Schutzimpfungen geben und darüber, welche Vorsorgeuntersuchungen für Sie in Betracht zu ziehen sind 1,2.

  1. Lebertransplantierte Deutschland e. V. Nachsorge https://lebertransplantation.eu/transplantation/nach-der-transplantation/nachsorge (zuletzt abgerufen am: 18.01.2024)
  2. Krankenkassen. Deutschland. Vorsorgeuntersuchungen.  https://www.krankenkassen.de/gesetzliche-krankenkassen/leistungen-gesetzliche-krankenkassen/gesetzlich-vorgeschriebene-leistungen/gesetzliche-krankenkassen-Vorsorgeuntersuchungen/ (zuletzt abgerufen am: 10.02.2022)
  3. Bild zur freien Verfügung gestellt von STIL auf: https://unsplash.com/photos/N9uOrBICcjY   (zuletzt abgerufen am: 08.02.2022)

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