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Wissenswertes rund um Organtransplantation

Bereits seit vierzig Jahren findet jeden ersten Samstag im Juni der Tag der Organspende statt. Dieser Tag soll Aufmerksamkeit und Bewusstsein für die Menschen schaffen, die auf ein lebensrettendes Spenderorgan warten oder bereits mit einem neuen Organ leben. Da eine Organtransplantation ohne die Bereitschaft zur Spende nicht möglich wäre, steht der Dank an die Organspender*innen im Vordergrund eines jeden Aktionstages.

Mit einer abwechslungsreichen und gesunden Ernährung sowie regelmäßiger sportlicher Betätigung können Sie Ihren Körper nach der Transplantation dabei unterstützen, gesünder und leistungsfähiger zu werden. Sie müssen zwar keine speziellen Diät- oder Trainingspläne einhalten, aber ein paar Punkte sollte Sie dennoch beachten.

Die Kinderhilfe Organtransplantation – Sportler für Organspende e.V. (KiO) kümmert sich in vielfältiger Weise um die Bedürfnisse transplantierter junger Menschen und ihrer Familien. Pro Jahr hilft KiO mehr als 100 Familien mit organkranken und transplantierten Kindern und schließt Versorgungslücken in unserem Gesundheitssystem.

Seit 12 Jahren finden sich in jedem Frühjahr beim Corza Medical Organspendelauf tausende Menschen zusammen, um auf das Thema Organspende aufmerksam zu machen. Denn obwohl über 82 % der Menschen in Deutschland einer Organ- und Gewebespende positiv gegenüberstehen, besitzen nur 44 % einen Organspendeausweis. So warten derzeit in Deutschland ca. 8.500 Betroffene auf ein lebensrettendes Organ und jährlich kommen tausende Patient*innen dazu (z. B. 2020: 4.900 Personen). Demgegenüber wurden im Jahr 2021 lediglich 3.508 Organe transplantiert. Diese Zahlen zeigen eindrücklich, wie groß der Bedarf an Spenderorganen weiterhin ist.

Mit Ihrem neuen Organ können Sie in Ihr zweites Leben starten. Um das Transplantat dauerhaft und erfolgreich vor Angriffen durch Ihr körpereigenes Abwehrsystem zu schützen, sind Sie meist lebenslang auf immunsupprimierende Medikamente angewiesen. Damit diese richtig wirken können – also verhindern, dass das neue Organ als fremd erkannt und abgestoßen wird – ist es wichtig, die Immunsuppressiva korrekt und regelmäßig einzunehmen.

Damit Sie mit Ihrem neuen Organ lange gesund bleiben, werden Sie nach der Transplantation regelmäßig untersucht. Anfangs noch wöchentlich, später in größeren Abständen.

Das Immunsystem ist wichtig, um den Körper vor schädlichen Einflüssen wie Krankheitserregern (Bakterien, Viren, Pilze), Schadstoffen aus der Umwelt oder Krebszellen zu schützen. Nach einer Transplantation erkennen die Immunzellen des Körpers das neue Organ fälschlicherweise als fremd an und initiieren die aktive Bekämpfung dieses „Eindringlings“.

Über 82 % der Menschen in Deutschland stehen einer Organ- und Gewebespende positiv gegenüber und auch die Bereitschaft zu einer Spende nimmt immer weiter zu. So wurden im ersten Quartal des Jahres 2020 33 % mehr Organspendeausweise von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) ausgestellt als im gesamten Jahr 2019.

Die emotionale Berg- und Talfahrt vor und nach einer Transplantation und das Leben mit einem neuen Organ stehen auch in zahlreichen Filmen und Büchern im Mittelpunkt. Allerdings ist es gar nicht so einfach in dieser Vielfalt das Passende zu finden.

Wie in jedem Jahr hat die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) auch für das Jahr 2021 wieder detaillierte Statistiken zu bundesweiten und regionalen Daten vorgestellt. Die Zahl der postmortal gespendeten Organe ist seit 2018 kontinuierlich rückläufig und war auch im Jahr 2021 mit 2.905 Spenden geringer als in den vorherigen Jahren.