Bei einer Transplantation werden Zellen, Gewebe oder Organe an eine andere Körperstelle oder in einen anderen Organismus verpflanzt. Wenn ein lebensnotwendiges Organ nicht mehr funktioniert und alle Wiederherstellungsmaßnahmen ausgeschöpft sind, bietet eine Transplantation häufig die letzte Überlebenschance. Inzwischen gehören Organtransplantationen sowie die entsprechende Nachsorge zum medizinischen Standard. Daher ist die Aussicht auf ein langes und verbessertes Leben mit dem neuen Organ heutzutage sehr vielversprechend. Damit jedoch die Funktionsfähigkeit des Transplantats erhalten bleibt und dessen Abstoßung verhindert wird, ist die lebenslange Einnahme von Medikamenten unumgänglich.
Eine wesentliche Voraussetzung für eine Transplantation ist die Verfügbarkeit eines passenden Spenderorgans. Mehr als 10.000 schwer erkrankte Menschen in Deutschland warten derzeit auf ein neues Organ. Nicht alle Patienten haben jedoch das Glück, dass ein für sie passendes Spenderorgan gefunden wird. Die Anzahl der Patienten auf der Warteliste für eine Transplantation übersteigt die Anzahl verfügbarer Spenderorgane erheblich.
So standen beispielsweise im Jahr 2018 bundesweit nur 955 Spenderorgane zur Verfügung. Dank der europaweit zentralisierten Vernetzung und Vermittlung von Spenderorganen konnten 2018 in Deutschland jedoch 3.599 Transplantationen mit Spenderorganen von Verstorbenen durchgeführt werden.