Rehabilitation nach Transplantation: Wichtige Informationen

Rehabilitation nach Transplantation: Wichtige Informationen

Zwei Frauen machen Dehnübungen

Eine Organtransplantation verändert Ihren gesundheitlichen Zustand sowohl als Spender*in als auch als Empfänger*in. Um optimal mit den neuen Bedingungen umzugehen, sollten Sie als Spender*in und Empfänger*in einen an Ihre neue gesundheitliche Situation angepassten Lebensstil erlernen. Als Organempfänger*in beinhaltet dies für Sie vor Allem den richtigen Umgang mit Ihrer immunsuppressiven Therapie, der kritisch für den Erhalt Ihres neuen Organs ist [1]. Besonders intensiv können Sie nach einer Organtransplantation durch Antritt einer mehrwöchigen (meist drei bis vier) Rehabilitationsmaßnahme betreut werden [2,3]. Diese kann Ihnen eine engmaschige medizinische Überwachung bieten, die ebenfalls die Diagnose von anderen Begleiterkrankungen im Blick hat [1]. Durch professionelle Schulung über Ihren neuen gesundheitlichen Zustand und die damit verbundenen Anforderungen an den Alltag können Sie Ängste und Unsicherheiten abbauen und so dauerhaft mehr Selbstständigkeit in Ihrem Alltag etablieren. Während rehabilitative Maßnahmen nach einer Lebertransplantation für Sie als Empfänger*in Standard sind, ist eine stationäre Nachsorge nach einer Nierentransplantation optional. Der Anspruch ist jeweils individuell zu prüfen. Im Rahmen der Änderung des Transplantationsgesetzes wurde 2012 verankert, dass Sie als Organspender*in neben einigen weiteren Leistungen ebenfalls ein Anrecht auf Rehabilitationsmaßnahmen haben [2]. In diesen Fällen trägt Ihre Krankenversicherung die Kosten [2]. Manche Transplantationszentren empfehlen sogar, dass Empfänger*in und Spender*in gemeinsam die Rehabilitation antreten, weil sich dieses Vorgehen als besonders förderlich für die Genesung erwiesen hat [2]. Entscheiden Sie sich für eine Rehabilitationsmaßnahme nach einer Organspende, sei es als Empfänger*in oder Spender*in, sprechen Sie den Sozialdienst Ihres Transplantationszentrums an und stellen Sie gemeinsam den Antrag an Ihre Krankenversicherung [2,3]. Entscheidend für die Genehmigung Ihres Antrags ist, welche körperlichen und psychischen Auswirkungen die Diagnose auf Sie hat [4]. Wenn Sie in einer Rehabilitationsmaßnahme also eine Chance für eine Verbesserung Ihrer Situation sehen, können Sie sich an Ihr Transplantationszentrum und den dortigen Sozialdienst wenden, um das weitere Vorgehen zu besprechen.

 

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