Tipps für den Badeausflug

Wenn an heißen Tagen nichts anderes mehr hilft, zieht es viele Menschen an den Strand, in die Schwimmbäder und an Badeseen. Für Sie ist es wichtig im Blick zu behalten, dass Ihr Körper unter einer immunsuppressiven Therapie wesentlich anfälliger für Infektionen ist. Wir haben daher einige Tipps für Sie zusammengestellt, die Sie vor Infektionen beim Schwimmengehen schützen sollen. Grundsätzlich sollten Sie nur nach vollständiger Wundheilung schwimmen gehen. Die verschiedenen Gewässer bergen dabei unterschiedliche Infektionsrisiken. Nach einem Schwimmbadbesuch ist es beispielsweise wichtig, dass Sie Ihre Hände und Füße anschließend ausreichend desinfizieren. Die Wahrscheinlichkeit für Pilzinfektionen ist hier verhältnismäßig hoch [1]. Stehende Gewässer wie Badeseen sollten zunächst vermieden werden [2]. Gerade im Sommer können hohe Wassertemperaturen zu vermehrtem Wachstum von Mikroorganismen führen, die Infektionen auslösen können. Bestimmte Erreger kommen aber nicht nur im Süßwasser, sondern auch im Salzwasser vor, wie beispielsweile Vibrio-Bakterien [3]. Die Erreger können Wunden infizieren und im schlimmsten Fall in die Blutbahn gelangen. So können sie eine Blutvergiftung auslösen und sich im gesamten Organismus verteilen. Wenn eine Wunde ungewohnt stark schmerzt, kann dies bereits ein erstes Symptom für eine Wundinfektion mit Vibrionen sein. Häufig wird der Schmerz von Fieber oder Schüttelfrost begleitet [3]. Aufgrund steigender Temperaturen vermehren sich die Bakterien auch in Nord- und Ostsee teilweise so stark, dass sie besonders immunsupprimierten Menschen gefährlich werden können [4]. Zwar ist der Salzgehalt in der Nordsee, ähnlich wie im Atlantik und im Mittelmeer, zu hoch für eine optimale Vermehrung der Erreger, doch im Bereich von Flussmündungen kommt es zu verminderten Salzgehalten, sodass sie sich dort besonders gut vermehren können. Also meiden Sie Gebiete, in denen es zu einem Süßwassereintrag kommt und informieren Sie sich am besten vorher über aktuelle Warnungen zu Mikroorganismen. Oftmals erhalten Sie die Warnungen in den aktuellen Lokalnachrichten.
1. Online: https://www.transplant-wissen.de/Patientenbroschuere_Wissenswertes-rund-um-Ihre-Nierentransplantation.pdf (zuletzt abgerufen am: 07.04.2021)
2. Online: https://www.transplant-wissen.de/massnahmen-zum-infektionsschutz/ (zuletzt abgerufen am: 07.04.2021)
3. Online: https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Vibrionen/FAQ-Liste.html (zuletzt abgerufen am: 07.04.2021)
4. Online: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/96656/Behoerden-warnen-vor-Vibrio-Bakterien-in-der-Ostsee (zuletzt abgerufen am: 07.04.2021)
5. Bild zur freien Verfügung gestellt von 947051 auf: https://pixabay.com/de/photos/schwimmbad-baiser-familie-vater-917604/ (zuletzt abgerufen am: 07.04.2021)
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